Neulich in Meiringen

Ich war gerade in Meiringen, folgte den Fussstapfen von Sherlock Holmes – zumindest tagsüber. Jetzt abends sass ich an dem Birkenholztisch in meinem Hotelzimmer, nippte Jack Daniels aus einem Plastikbecher und tippte jene Zeilen, als es plötzlich an meine Zimmertür klopfte.
Ich zuckte zusammen, legte die Stirn in Falten und trank noch einen Schluck – nur für den Fall der Fälle. An der Tür angekommen, versuchte ich energisch zu fragen: „Wer ist da?“, was mir jedoch nur halb gelang.
Es klopfte wieder – diesmal eindringlicher – und eine gebrochen klingende, weibliche Stimme drang durch das Holz: „Bitte… Sie müssen mir helfen! Bitte… Lassen sie mich rein.“
Verdutzt öffnete ich die Tür.
Sie stand, ein blutiges Messer in der Hand, zitternd dar, auch ihre weisse Bluse war blutbefleckt nur die schwarze Krawatte schien nichts abbekommen zu haben.
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