Kein Ergeben

Klätschnaß bis auf die Haut,
fühlt sich an wie vertraut.

Wenn der Sonnenschein,
zum Regen wird.

Schönheit,
sich unter Dreck verbirgt.

Das ist das Leben.
So wie wir es erleben.

Wir werden uns nicht ergeben,
nur weil’s mal nicht so läuft.

Kummer wird oft ersäuft,
doch keine Welle,
bereitet ne wahre Delle.

Auch wenn Dreck,
unser wahres Ich versteckt,
ist es doch nie verdeckt.

Wir leben unser Leben,
so nah wie’s möglich ist.

Solang der Sinn,
sich mit dem Tun verbind‘
ist alles ok.

Wir werden uns nur nie ergeben.

Verwandlung

Der Vollmond glänzt silbern. Sein Widerschein auf dem See wird von
seichten Wellen verzerrt und glitzert wie Bergkristall.
Das Wasser fühlt sich erfrischend kühl an, als ich die Füsse eintauche und sie vor und zurück bewege. Fast wie im Urlaub.
Der Selbstbetrugsversuch wirkt eine Weile lang, Ein Lächeln umspielt meine Lippen und ich geniesse die Stille in dem verlassenen Schwimmbad am See; nur das leise Plätschern der Wellen, wenn sie gegen die Betonmauer branden, ist zu hören und ich stelle mir Palmen im Sonnenuntergang vor.
Ich komme in solchen Nächten gern hier her. Es beruhigt mich. Hier kann ich niemandem schaden, wenn es passiert. Und hier draussen – so hoffe ich zumindest – hört mich auch niemand schreien.
Der Mond tanzt heute besonders schön auf der Wasseroberfläche und ich beginne schon fast zu vergessen, weswegen ich hierhin gekommen bin, beginne fast den Augenblick zu geniessen, doch die Realität belehrt mich eines besseren. Eine kalte Hand umklammert plötzlich mein Herz und ich sehe reflexartig auf die Uhr.
23:47.
Noch 13 Minuten bis es passiert.
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