Archiv der Kategorie: Gedichte

Unschwarz

Du siehst nur schwarz,
Wo gar keine Farbe ist.

Fühlst Dich zerrissen,
beschissen.

Und wenn Dich wer fragt:
„Was is’n?“
Nur Schulterzucken.

Du brauchst Dich nicht zu ducken.

Hab keine Angst vor Morgen,
Scheiss auf Terror-Sorgen.

Grippe ist gefährlicher,
also so ’nen IS-Möchtegern.

Scheiss auf Morgen,
darüber kannst Du Dich morgen sorgen.

Denn Dein Leben ist jetzt.
Und das ist das einzige Gesetz.

Auf der Flucht und doch ein Fluch

Ich hab Angst und bin allein.
Allein unter vielen.
Ich wär viel lieber daheim.

Doch dort herrscht Terror und Krieg.
Krieg, ist niemands Sieg.

Die Zuflucht nach der Flucht,
ist auch nur ein Fluch.

Sie sagen ich bin Terror und Gewalt.
Diese Angst ist uralt.
Die Angst vor dem Fremden.

Soll ich so hier verenden?
Ich versteh nicht ihre Sprache oder Kultur.

Was ich will, ist Frieden nur.

Doch ein paar Einzelgänger,
sind Gewaltanhänger.

Was soll ich nur unternehmen?
Um ihnen die Angst vor mir zu nehmen?

Ein Gedicht für Freiburg

Freiburg!
Du stehst für Freiheit,
Offenheit und Glückseligkeit!

Hier lächelt und lacht jeder so viel,
dass es mir anfangs mißfiel.

Wurde ich ausgelacht,
anstatt blöd angemacht?

Hatte ich was im Gesicht?
Ich verstand es nicht.

Noch nie war mir so viel Fröhlichkeit wiederfahr’n.
Lasst das nicht fahr’n!

Freiburg!
Du bist die Stadt der Sonne.
In Dir zu leben ist eine Wonne.

Wir beginnen nochmal von vorne.

Gewalt bekämpft man mit Zusammenhalt.
Mach wahr, was hier schon immer galt:

Hier bin ich Mensch,
Hier komm ich heim.
Wir lassen niemand allein!

Lasst uns ein leuchtendes Vorbild sein!

(Veröffentlicht in der Badischen Zeitung)

Sinfonie der Harmonie

Grüne Wiesen,
die sich übers Land ergießen.

Warmer Wind,
in der Ferne lacht ein Kind.

Genussvolle Stille,
in grüner Idylle.

Es flüstert ein Baum,
doch Du hörst es kaum.

Deine Gedanken zerfließen,
sie spielen im Fluss,
lassen bunte Blumen sprießen,
und gute Laune im Überdruss.

Sonnenschein
wie erfüllst du das Herz!

So soll es sein,
ohne Trauer, ohne Schmerz.

Sinfonie der Harmonie,
gespielt auf den Seiten des Lebens,
denn Frieden ist mehr,
als die Zeit zwischen zwei Kriegen.

Frieden ist es wert,
auf ihn zu bauen.

Du darfst ihm nicht misstrauen,
sonst verwelkt,
was ihn am Leben hält.

Drum lasst uns leben,
wie wir es lieben.

Vollkommene Freiheit
ist wo Frieden gedeiht.

Alter Staub

In „uns’rer“ Demokratie
regiert das Volk nie.

Es gibt seine Stimme ab,
und ab und zu ein Kreuz.

Kreuzt Missmut doch mal seinen Weg
weckt das nur den Reflex:

„Man kann nichts machen“
wie könnt ich’s hassen
diesen Spruch immerzu zu hörn.

Hörst lieber auf Politiker,
auf Prediger und Vorgesetzte
als auf Dein eig’nes Herz.

Schau Dir an Dein Parlament
es hat verpennt
den Anschluss an meine Generation.

Ich seh nur verstaubte Phrasen,
zerfurchte Falten,
eine Masse an Alten.

Ich seh nur geldgierige Geier,
und faule Eier,
Egoismus und Überwachungswahn.

Unverständnis und Unwissenheit
gepaart mit Ignoranz,
das braucht kein Schwanz.

Einer meinte mal,
man könne dort was bewegen.

Von wegen!
Bewegung in antiken Anstalten
verwirbelt nichts als alten Staub.

Sternenstaub

Eine glühend rote Kugel,
Brennt lichterloh.

Schmelzt Wasserstoff zu Helium,
und macht uns alle froh.

Die Sonne.
Freund und Feind allen Lebens.

Spendet Energie,
und Lebensmut.

Spendet Wärme,
und Lebensfreude.

Verbrennt die Erde, Ernte,
vernichtet Land.

Vernichtet Leben,
verlangt ihren Preis.

Lässt Leben entstehen,
und erst möglich werden.

Sie brennt und brennt.
Lodert Dein Leben lang.

Lern sie lieben und leben,
leben und wertschätzen.

Verachte und mißachte sie,
es interessiert sie nicht.

Denn sie wird explodieren!
…und Du kannst nichts dagegen tun.

Als Supanova.
Voll von Energie.

Zurück bleibt ein kleiner Zwerg.
Weiss.
Kaum der Erwähnung wert.

Doch bis es soweit ist,
ist’s noch lang nich so weit!

Sie speit Sternenstaub zu den Sternen.
Staub…
Unendlichkeit und Rotation.

Welch Bedeutung hat unser Leben?
Welch Bedeutung hast Du?

Der Staub wird neues Leben formen.
Formen voll von stellarer Natur.

Was wissen wir schon wer wir sind?
Aber…
Du hast Sternenstaub auf der Nase. 😉

Das „Wir beschützen Dich“ Gedicht

Eine unsichtbare Welle,
schwappt langsam über Dich hinweg.

Ein klingelndes Telefon,
und Du hebst ab.

Der Computer freut sich!
Aktualisiert Dein Profil.

Speichert Deine Daten,
Deinen Standort.

Kennt Deine Freunde,
Deine Bekannten.

Deine Vergangenheit,
ist Deine Zukunft.

Ein Raster,
aus grünen Gattern.

Siebt gut von böse.
Bist Du Mensch oder Terrorist?

Theoretisch ist jeder Terrorist.
Es ist nur ein Knopfdruck.

Gib uns Deine Fingerabdrücke!
Wir speichern und vermessen Dich.

Sechs Monate auf Bewährung.
Dein Leben lang.

Langsam bricht der Damm,
der Freiheit von Unterdrückung trennt.